ÖPNV-Strategie: Mehr Bundes- und Landesmittel notwendig
Sie wurde 2019 von Ministerpräsident Markus Söder initiiert und ein Zukunftsrat damit beauftragt. Dem Zukunftsrat gehörten auch zwei Landräte an, für die Ballungsräume war dies der Ebersberger Landrat Robert Niedergesäß auch in seiner Funktion als Sprecher der MVV-Verbundlandkreise.
„Eine funktionierende und zukunftsorientierte Mobilität ist zum einen wichtig für den Klimaschutz und zum anderen Basis für den Wohlstand und die Lebensbedingungen einer Region“, so Niedergesäß. „Wir brauchen mehr Qualität mit moderner Infrastruktur für ein stabiles Angebot, damit die Menschen verstärkt auf den ÖPNV umsteigen. Dies ist derzeit mit einer leider instabilen S-Bahn noch bei weitem nicht der Fall. Und wir brauchen einen massiven Angebotsausbau des ÖPNV, auch im ländlichen Raum. Die Landkreise sind mit einem laufenden Ausbau der Regionalbuslinien am Ball, Bund und Freistaat müssen u.a. beim Ausbau der Schienen- und Bahninfrastruktur ihren Beitrag leisten. Das alles kostet bei sinkenden Einnahmen und steigenden Ausgaben sehr viel Geld. Insofern brauchen wir eine beträchtliche Steigerung der eingesetzten Bundes- und Landesmittel und eine Reform der Finanzierungsstrukturen im MVV.
Wer viel öffentlichen Verkehr auf die Straße bringt, muss hierfür auch eine höhere staatliche Förderung erhalten, die mitunter auch höhere Energie- und Personalkosten abdecken muss. Wir Landkreise haben unsere Forderungen für einen attraktiven ÖPNV im Zukunftsrat eingebracht und finden uns auch in der ÖPNV-Strategie wieder. Sie ist eine gute Grundlage, den ÖPNV in Bayern bis 2030 massiv auszubauen, vorausgesetzt Bund und Freistaat stellen die nötige Finanzierung sicher und setzen die richtigen Prioritäten“, so Robert Niedergesäß.
Auf dem Foto (von rechts): Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreither und Landrat Robert Niedergesäß mit dem aktuell vorgestellten neuen ÖPNV-Strategiepapier.