Ruftaxi-System im südlichen Landkreis wird sehr gut angenommen
Von Monat zu Monat wurde das neue Angebot besser angenommen und hat sich inzwischen sehr gut etabliert. Das berichtet Sebastian Hallmann, für den ÖPNV zuständiger Fachmann im Landratsamt. Landrat Robert Niedergesäß zeigt sich sehr zufrieden mit dem Erfolg der Neueinführung. Sie ist Teil des 2019 vom Kreistag auf Initiative des Landrats beschlossenen Nahverkehrsplans. „Bürgerinnen und Bürger, die im südlichen Landkreis in den sechs Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Glonn leben, bieten sich nun deutlich mehr und bessere Möglichkeiten mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs zu sein. Und sie nutzen diese Angebote. Nicht zuletzt deshalb halte ich es für sehr sinnvoll, den Einsatzbereich von Ruftaxis im nächsten Schritt auch auf den südöstlichen Teil des Landkreises, auf die Verwaltungsgemeinschaft Aßling, auszuweiten. Auch die Menschen dort sollten perspektivisch von einem verbesserten öffentlichen Mobilitätsangebot profitieren können“, so der Landrat.
Insgesamt haben die Ruftaxis seit ihrer Einführung bis zum 31. März 2023 23.632 Kilometer bei 3.166 gebuchten Fahrten zurückgelegt.
Von Januar bis März dieses Jahres ist die Zahl der gebuchten Fahrten um insgesamt 37 Prozent gestiegen. Die Anzahl der gefahrenen Kilometer ist im gleichen Zeitraum um 13 Prozent nach oben gegangen, was bedeutet, dass bei den einzelnen Fahrten der Ruftaxis jeweils mehrere Fahrgäste an Bord sind.
Derzeit verbindet die Ruftaxilinie 4000 von Montag bis Freitag von 5.30 Uhr bis 23.00 Uhr Egmating, Glonn und Baiern mit der S-Bahn in Aying. Die 4800 fährt täglich nachts zwischen 22.00 Uhr und 6.00 Uhr von Grafing Bahnhof nach Bruck, Moosach, Glonn und Baiern. Zwischen Neuperlach Süd, Zorneding, Oberpframmern, Egmating, Glonn und Baiern unterwegs ist die Linie 4900 - von Montag bis Freitag nachts von 23 Uhr bis 6 Uhr. Am Wochenende ist der Service auf dieser Strecke ganztags verfügbar. Es gilt der MVV-Tarif.
Im Einzelnen haben sich die Zahlen für die bestehenden Linien wie folgt entwickelt:
- Die Linie 4000 verzeichnete nach der Einführung im Dezember 2022 87 Fahrten mit insgesamt 494 Kilometern, im Januar 90 Fahrten mit 605, im Februar 116 Fahrten mit 619 und im März 230 Fahrten mit insgesamt 985 Kilometern.
- Bei der Linie 4800 waren es im Dezember 81 Fahrten mit insgesamt 419 Kilometern, im Januar 121 Fahrten mit 658, im Februar 150 Fahrten mit 723 und im März 176 Fahrten mit insgesamt 985 Kilometern.
- Die Linie 4900 verbuchte im Dezember 323 Fahrten mit insgesamt 2.401 Kilometern, im Januar 565 Fahrten mit 5.464, im Februar 566 Fahrten mit 4.604 und im März 661 Fahrten mit insgesamt 5.675 Kilometern.
- „Das Ruftaxi-System entwickelt sich - ähnlich wie im Landkreis Fürstenfeldbruck - zur Erfolgsstory im Landkreis Ebersberg, On-Demand-Systeme bzw. Bedarfsverkehre mit einem 24/7-Angebot bieten gerade im ländlichen Raum ein passgenaues und attraktives Angebot, um den Umstieg auf den ÖPNV interessant zu machen“, so der Landrat.
- „Natürlich gibt es bei jedem neuen Projekt auch sogenannte Kinderkrankheiten und gelegentlich erreichen uns Rückmeldungen, dass einzelne Verbindungen leider nicht funktioniert haben. Um fehlerhafte Einzelfälle oder Probleme für die Zukunft abstellen zu können, ist es sehr wichtig, dass uns diese von den Fahrgästen im Einzelfall auch mitgeteilt werden, wir gehen dem nach“, so Niedergesäß weiter.