Aktion Zukunft+ Regenerative Landwirtschaft Klim
Die Landkreise München und Ebersberg bringen gemeinsam mit der Energieagentur Ebersberg-München ein weiteres Projekt an den Start, das dem Klima zugutekommt. Ziel ist es, Landwirtinnen und Landwirte in der Region bei der Umstellung auf regenerative Landwirtschaft zu unterstützen und so einen Beitrag zur CO₂-Reduktion sowie zur Anpassung an den Klimawandel zu leisten. Für das Vorhaben werden engagierte Landwirtinnen und Landwirte gesucht, ebenso wie Unternehmen und Privatpersonen, die mit einer Spende aktiv zum Klimaschutz beitragen möchten.
Warum regenerative landwirtschaftliche Maßnahmen?
Die Landwirtschaft spielt eine Schlüsselrolle für Ernährung, Biodiversität und Klimaschutz. Eine zentrale Voraussetzung für die Herstellung qualitativ hochwertiger Lebensmittel in ausreichenden Mengen sind gesunde Böden. Aufgrund des fortschreitenden Klimawandels ist die Bodengesundheit weltweit über die vergangenen Jahrzehnte hinweg jedoch drastisch gesunken – um ganze 50 Prozent.1 Regenerative Maßnahmen können hier Abhilfe schaffen. Denn sie zahlen nicht nur auf das Ziel ein, die Bodengesundheit wiederherzustellen, sondern reduzieren zugleich CO2 in der Atmosphäre.
Konkret fördern regenerative Praktiken dabei die Humusanreicherung im Boden. Infolgedessen wird Kohlenstoff im Boden gespeichert, die Bodenstruktur verbessert sowie die Artenvielfalt auf den Äckern erhöht. Auf diese Weise wird der Boden regeneriert und seine Fruchtbarkeit und Klimaresistenz verbessert.
Das Projekt: Regionaler Klimaschutz durch regenerative Maßnahmen
Das Projekt begleitet landwirtschaftliche Betriebe in den Landkreisen München und Ebersberg bei der Umsetzung regenerativer Praktiken. Dazu gehören Maßnahmen wie eine präzise Düngerausbringung, konservierende Bodenbearbeitung, Zwischenfrüchte, die Förderung von Biodiversitätshabitaten sowie Mischkulturen, die die Bodenfruchtbarkeit, die Artenvielfalt, das Klima und die Wasserressourcen schützen und verbessern – und gleichzeitig positiv zur Ökonomie der Landwirte beitragen. Durch eine digitale Plattform erhalten die teilnehmenden Betriebe Zugang zu einem modularen Maßnahmenkatalog, Weiterbildungsangeboten und einem Netzwerk zum Austausch bewährter Verfahren. Ziel des Projekts ist es, innerhalb von zwei Jahren 1.000 Hektar Fläche regenerativ zu bewirtschaften und damit jährlich rund 1.000 Tonnen CO₂ im Boden zu speichern.
Details zum Projekt gibt es hier: www.aktion-zukunft-plus.de/regenerative-Maßnahmen
Unterstützung für Landwirtinnen und Landwirte
Die teilnehmenden Betriebe profitieren nicht nur durch verbesserte Böden, sondern auch finanziell: Für jede reduzierte oder gespeicherte Tonne CO₂ erhalten sie 35 Euro Förderung. Der Projektumsetzer Klim berechnet die erzielte CO₂-Minderung anhand modellbasierter Boden- und Klimadaten. Dazu hat das Unternehmen ein flexibles, modulares und holistisches Bewertungssystem entwickelt, das die Auswirkungen der ergriffenen regenerativen Maßnahmen konkret misst. Anhand dieser Berechnungen können Landwirtinnen und Landwirte dann entsprechend für die erzielten Erfolge vergütet werden. Klim unterstützt bereits über 4.000 Landwirtinnen und Landwirte außerhalb der Landkreise München und Ebersberg.
Über die Aktion Zukunft+
Die Aktion Zukunft+ ist eine Initiative der Landkreise München und Ebersberg in Zusammenarbeit mit der Energieagentur Ebersberg-München. Mit dem Erwerb von Zukunft+ Zertifikaten unterstützen Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Organisationen und Kommunen Klimaschutzprojekte in der Region und weltweit. Spenderinnen und Spender entscheiden dabei selbst, welches Projekt unterstützt und so via Crowdfunding in die Umsetzung gebracht wird. Ein Zukunft+ Zertifikat kann für 20 Euro über www.aktion-zukunft-plus.de erworben werden und ist mit dem Wert einer Tonne CO2 hinterlegt. Die eigenen Treibhausgasemissionen können so nach individuellem Wunsch ganz oder in Teilen ausgeglichen werden. Die Spendenbeiträge finanzieren zu gleichen Teilen ausgewählte Klimaschutzprojekte in den Landkreisen München und Ebersberg sowie im globalen Süden.
Bild 1: © Klim GmbH, Bildunterschrift: Bodenschutz durch gepflanzte Zwischenfrüchte eines Klim-Landwirtes.