Kommunen im Landkreis Ebersberg stellen Klimaziele vor

23. Oktober 2024: Die Gemeinden Zorneding, Glonn, Bruck, Kirchseeon und die Stadt Ebersberg haben in einer gemeinsamen Veranstaltung im Landratsamt ihre Klimaziele vorgestellt.
Wald

Grundlage ist unter anderem der digitale Energienutzungsplan (ENP), den der Landkreis 2023 fertiggestellt hat und der den Kommunen zur Verfügung steht. Er zeigt, wo welche Potenziale für erneuerbare Energien vorliegen. Darüber hinaus können die Kommunen auf ein Tool zurückgreifen, das ihnen bei der Planung hilft, wie der Energiebedarf durch erneuerbare Energien gedeckt werden kann, auf Basis der vorhandenen Potenziale. Damit können die Gemeinden berechnen, wann sie Klimaneutralität erreichen und was sie dafür machen müssen.

Die Stadt Ebersberg hat das Ziel, bis 2040 CO₂-neutral zu werden. Schon bis 2030 sollen alle städtischen Liegenschaften klimaneutral sein – auch, um als Vorbild für die Bürger voranzugehen. Ebenso sind der Ausbau der PV-Anlagen auf städtischen Gebäuden sowie der Ausbau der Fernwärme Schwerpunkte, die sich Ebersberg gesetzt hat. Daneben spielen Solar- und Windkraft eine große Rolle in den Planungen.

Die Gemeinde Kirchseeon hat 2024 bereits die Straßenbeleuchtung auf LED umgerüstet, um CO₂ einzusparen. Die LED-Technik soll auch innerhalb der öffentlichen Gebäude konsequent zum Einsatz kommen. Außerdem setzt Kirchseeon innerhalb der Verwaltung auf nachhaltige Mobilität. Beispielsweise haben die Hausmeister ein E-Lastenrad zur Verfügung. Für die Zukunft will die Gemeinde Balkon-PV Anlagen noch stärker fördern, sowie bei den eigenen Liegenschaften die PV Anlagen erneuern beziehungsweise ausbauen.

 Die Gemeinde Bruck setzt aktuell vor allem auf das Thema Fernwärme. Nachdem das Gemeindezentrum inklusive Gemeindesaal, Feuerwehrhaus und Kindergarten bereits an das Fernwärmenetz angeschlossen ist, ist das auch für den Neubau des Brucker Feuerwehrhauses geplant. Auch für das Feuerwehrhaus und die Bauhofhalle, deren Bau in Alxing im Gespräch ist, soll der Anschluss an ein Hackschnitzel betriebenes Fernwärmenetz erfolgen.

Bei der Gemeinde Glonn ist Fernwärme ebenfalls ein großes Thema. Zuletzt wurde ein neues Wärmenetz mit über 4 km Länge errichtet, welches 85 Liegenschaften mit 100 % regenerativer Wärme beliefert. Aktuell errichtet die Gemeinde ein neues Rettungsdienstzentrum/ Multifunktionsgebäude und verbaut dort eine 100 kWp PV-Anlage. Die Heizung wird mithilfe einer Wärmepumpe gespeist und die Überschusswärme soll zum Beheizen des Hallenbads verwendet werden. Das Gebäude selbst besteht zum größten Teil aus Holz; die C02 Ersparnis liegt alleine dadurch bei ca. 550 t.

Die Gemeinde Zorneding plant für die Zukunft ein mit Geothermie gespeistes Wärmenetz und ein Windenergieprojekt. In den vergangenen Jahren hat die Gemeinde bereits den Ausbau von Dachflächen-PV-Anlagen forciert und möchte hier weitere PV-Anlagen installieren.

Landrat Robert Niedergesäß bedanke sich bei den Referenten: „Auch hier zeigt sich mal wieder eindrucksvoll, dass Klimaschutz viele verschiedene Facetten hat. Jede Gemeinde kann ihren Teil zum Klimaschutz beitragen – genauso wie das jeder einzelne Bürger tun kann. Und wenn alle einen engagierten Beitrag leisten, kommt am Ende etwas Großes dabei raus. Ich danke allen, die das Thema anpacken und dabei helfen, dass unsere wunderschöne Heimat lebenswert bleibt.“